Was ist eigentlich Agilität?


Agilität ist kein Neuland, sondern begleitet uns in vielfältigen Formen seit beinahe 70 Jahren. Die digitale Transformation verleiht diesem Konzept eine verstärkte Relevanz und Aktualität. Trotzdem bleibt der Begriff "Agilität" sowohl in Publikationen als auch im beruflichen Kontext oft unklar formuliert oder, positiver ausgedrückt, vielschichtig interpretierbar.

 

Ich definiere Agilität als ein Konzept, das in verschiedenen Bereichen wie Unternehmensführung, Softwareentwicklung und Projektmanagement Anwendung findet. Sie beschreibt die Fähigkeit eines Systems oder einer Organisation, sich flexibel, anpassungsfähig und effektiv auf sich ändernde Gegebenheiten, Anforderungen und Chancen einzustellen.

Die vier Dimensionen von Agilität sind Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kundenzentriertheit und Haltung.

Herausforderungen bei der Einführung eines agilen Arbeitsmodells.


Eine entscheidende Hürde bei der Umstellung auf agile Arbeitsmethoden ist die Frage, ob du das intern oder mit externer Unterstützung durchführen möchtest. Noch wichtiger ist jedoch, wer die Methodik oder das Vorgehensmodell festlegt. Dieser Schritt kann darüber entscheiden, ob dein Vorhaben erfolgreich ist oder nicht.

      

Du möchtest diese Herausforderung angehen? Lass uns darüber reden, wie ich dich dabei unterstützen kann.

Agilität & Mitarbeitergesundheit


Agilität spielt eine entscheidende Rolle bei der Neugestaltung moderner Arbeitsweisen und -umgebungen im Rahmen des New-Work-Konzepts. Dabei entfaltet sich eine komplexe und facettenreiche Wechselwirkung zwischen Agilität und der Gesundheit der Mitarbeitenden. Diese Verbindung ist nicht nur von Chancen geprägt, sondern wirft auch Herausforderungen auf, die vom Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) in einer ganzheitlichen Perspektive angegangen werden müssen – sowohl auf der Verhältnis- als auch auf der Verhaltensebene.

 

Das ultimative Ziel besteht darin, sicherzustellen, dass Mitarbeitende nicht nur agil, sondern auch gesund und produktiv bleiben – sowohl physisch als auch psychisch. In diesem Kontext betrachte ich die Chancen und Herausforderungen von Agilität und ihre Auswirkungen auf die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).

Chancen


Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Agilität ermöglicht es Unternehmen, schnell auf sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren, was ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen kann.

Schnellere Innovation: Agile Arbeitsmethoden fördern die Zusammenarbeit und den Ideenaustausch, was die Innovationsfähigkeit steigert.

Selbstorganisation und Eigenverantwortung: Mitarbeiter haben mehr Autonomie und Verantwortung, was ihr Engagement und ihre Identifikation mit der Arbeit stärken kann.

Kundenorientierung: Agilität betont die Bedeutung der Kundenperspektive, was zu Produkten und Dienstleistungen führt, die besser auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind.

Herausforderungen


Stress und Arbeitsbelastung: Der Druck, schnelle Ergebnisse zu liefern, kann zu Stress und Burnout führen, wenn keine angemessenen Unterstützungsmechanismen vorhanden sind.

Unsicherheit und Instabilität: Schnelle Veränderungen und die Möglichkeit von Projektabbrüchen können Unsicherheit unter den Mitarbeitenden schaffen.

Mangelnde Struktur: Agile Arbeitsmodelle können eine gewisse Unordnung und fehlende klare Arbeitsstrukturen mit sich bringen, was die Arbeit für einige Mitarbeitende herausfordernd machen kann.

Herausforderungen bei der Führung: Die Führungspersonen müssen ihre Rolle in agilen Teams neu definieren, was nicht für alle leicht umzusetzen ist.


Agilität & Betriebliche Gesundheitsförderung


Die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) nimmt eine entscheidende Rolle in agilen Arbeitsumgebungen ein, die durch die Freiheit und Selbstbestimmung der Agilität geprägt sind. Um sicherzustellen, dass diese Flexibilität nicht zu übermäßiger Arbeitsbelastung führt, sind flexible Arbeitszeitmodelle von großer Bedeutung. Diese Maßnahme dient dazu, Überarbeitung zu verhindern und die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden zu fördern.

 

Die Implementierung klarer Kommunikationsstrukturen und -richtlinien ist ebenso wichtig, um Unsicherheit zu minimieren und den Informationsfluss in agilen Teams zu verbessern. Diese Schritte stellen sicher, dass die Agilität im Unternehmen effektiv genutzt wird, ohne die Gesundheit der Mitarbeitenden zu beeinträchtigen.

 

Die Verbindung zwischen Agilität und Gesundheit bietet nicht nur Chancen, sondern wirft auch Herausforderungen auf, die durch eine ganzheitliche betriebliche Gesundheitsförderung angegangen werden. Die Integration agiler Prinzipien in gesunde Arbeitsweisen, basierend auf einer individuellen Bedarfsanalyse der Mitarbeitenden, steht dabei an erster Stelle. Diese Analyse ermöglicht maßgeschneiderte Gesundheitsförderungsmaßnahmen, die direkt auf die individuellen Anforderungen zugeschnitten sind.

 

Darüber hinaus spielt die Rolle der Führungskräfte eine Schlüsselrolle. Schulungen im Umgang mit agilen Teams und die Schaffung einer unterstützenden Führungskultur sind essenziell, um sicherzustellen, dass die Agilität im Unternehmen im Einklang mit der Gesundheit der Mitarbeitenden steht. Ein ausgewogenes Zusammenspiel dieser Maßnahmen fördert nicht nur die Agilität, sondern auch die nachhaltige Gesundheit und Produktivität im Unternehmen.

Mein besonderes Interesse gilt der Frage, wie die Betriebliche Gesundheitsförderung diese Elemente in ihre Maßnahmen integrieren kann, um langfristig die Gesundheit von Mitarbeitenden zu fördern. Und das nicht nur in agilen Strukturen.